In zwei Tagen sind im Landkreis Northeim gleich drei rechtsextreme Versammlungen angekündigt. Dagegen formiert sich in den Städten breiter Protest. Proteste gegen AfD und NPD weiterlesen
Schlagwort-Archive: NPD
NPD verteilt CS-Gas
Im Rahmen der bundesweiten NPD-Kampagne „Deutschland ein Stück sicherer machen: NPD verteilt CS-Gas!“, verteilten auch Mitglieder der NPD Hannover CS-Gas. Eigenen Angaben zufolge verteilten sie das Spray im Zeitraum vom 12. bis 18. Dezember 2016 am Kröpcke und Hauptbahnhof. NPD verteilt CS-Gas weiterlesen
Vorläufige Ergebnisse der Kommunalwahlen in Niedersachsen
Am 11. September fanden in Niedersachsen Kommunalwahlen statt. Auch viele rechte und extrem rechte KandidatInnen standen auf den Wahlzetteln. Eine Übersicht dazu hatte das Antifaschistische Nachrichtenportal Niedersachsen veröffentlicht. Hier ein erster Überblick über die Ergebnisse.
von Tilo Giesbers
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NPD-Spitzenkandidat nimmt an paramilitärischer Übung teil
Jürgen W. organisierte am ersten Septemberwochenende eine paramilitärische Übung mit anschließendem Scharfschiessen. Der Organisator hat Verbindungen zu Personen mit extrem rechter Einstellung. Unter den Teilnehmenden befand sich der gewaltaffine Neonazi Holger Weidner.
von Mikkel Hansen
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Neonazi-Strukturen in Hildesheim
„Die Rechte“
Als im Jahr 2014 Nazis wie Johannes Welge, Benjamin Krüger oder Martin Schüttpelz in den Landkreis Hildesheim zogen, gewann die örtliche Nazistruktur an Stärke. Als Rahmen diente die Partei „Die Rechte“, welche von Christian Worch als Auffangbecken für verbotene Kameradschaften wie „Nationaler Widerstand Dortmund“ (NWDO) gegründet wurde. In Hildesheim gründete sich der Kreisverband am 08. November 2014. Weitere extrem Rechte wie Dominic W., Rene S., Lutz H. oder Jens und Marion W. fanden schnell Anschluss an die neue Gruppierung, sodass diese aktionsfähig wurde.
Gastbeitrag von „Linke Initiative Hildesheim“
Verurteilter Neonazi schlägt obdachlose Frau zusammen
Hannover. Vor etwa zwei Wochen soll der gewaltbereite Neonazi Patrick Illmer eine obdachlose Frau vor dem Friederikenstift zusammengeschlagen haben.
Patrick Illmer wurde Ende 2015 zu neun Monaten Haft verurteilt. Am 18. April bestätigte das Landgericht das Urteil des Amtsgerichts Hannover vom 25. 11.2015 wegen Körperverletzung (wir berichteten). Zusammen mit Jan H. attackierte er mit Schlägen und Tritte in der Innenstadt einen People of Colour.
Der aus Sangerhausen stammende Neonazi wurde 2005 wegen Vergewaltigung zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt. 2003, mit 22 Jahren, hatte er eine Krankenschwester gewürgt, missbraucht und versucht zu ertränken. Nach seiner Entlassung 2010 trat er der NPD bei und wurde von einem Funktionär der neonazistischen Partei betreut. Letztes Jahr war er Mitbegründer der extrem rechten „Aktionsgruppe Hannover“ und ist, mit seiner Freundin Laura B., führender Kader der Gruppierung. Mitglieder, u.a. Patrick Illmer, und aus dem Umfeld der „Aktionsgruppe“ stammende Personen sollen am 27.01. diesen Jahres eine Personengruppe, mit Quarzhandschuhen bewaffnet, angegriffen haben.
Trotz der Verurteilung läuft Patrick Illmer weiterhin frei herum und greift Menschen an: Und die Justiz schaut zu. Obwohl die Gerichte dem Neonazi keine günstige Sozialprognose ausstellten, musste er die Strafe bisher nicht antreten. Die Angriffe im Januar werden entpolitisiert: Es sei ein Konflikt zwischen zwei Trinker-Gruppen gewesen. Und eine Untersuchungshaft wurde nicht ausgestellt, wenngleich Zeug*innen Illmer bei dem Angriff vorm Friederikenstift beobachten und identifizieren konnten.
Northeimer NPD-Kandidat Gianluca Bruno beteiligt an Nazi-Großangriff in Leipzig
via Basisdemokratische Linke Göttingen
Wie kürzlich durch Recherchen der Leipziger Zeitung bekannt wurde, war der Northeimer NPD-Kandidat Gianluca Bruno Beteiligter bei dem Großangriff von Neonazis auf den links geprägten Leipziger Stadtteil Connewitz am 11. Januar diesen Jahres. Am Rande eines Naziaufmarsches in Leipzig zog Gianluca Bruno, der auch Mitglied des extrem rechten „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“ ist, mit ca. 215 Nazi-Hooligans randalierend durch Connewitz. Sie bedrohten Menschen, zündeten Pyrotechnik und entglasten zahlreiche Schaufenster. Insbesondere linke Kneipen und von Migrant*innen geführte Läden waren Ziel dieser Angriffe oder wurden dabei gezielt angegriffen.
Wie der „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“ am Samstag ankündigte, sollen bis zu den Kommunalwahlen am 11. September nun wöchentlich Kundgebungen und andere Aktionen in Göttingen abgehalten werden. Dieser Marathon soll mit bundesweit beworbenen Kundgebungen in Northeim und Göttingen seinen Abschluss finden. „Brunos Involvierung in den Leipziger Nazi-Großangriff und seine Vernetzung in militanten bundesweiten Strukturen lassen erahnen, was in NPD-Kreisen unter ‚bundesweiter Mobilisierung‘ verstanden wird. Es ist an den Menschen in Südniedersachsen, zusammen gegen die anstehenden NPD-Aufmärsche zu mobilisieren und den Nazis mit den geeigneten Mitteln entgegenzutreten. Das erklärte Ziel ist, Nazi-Aufmärsche zu verhindern und die NPD Göttingen, die wahlweise als ‚Freundeskreis‘ auftritt, zu zerschlagen“, erklärt Lena Rademacher, Sprecherin der Basisdemokratischen Linken Göttingen.
Laut der Leipziger Zeitung können die an dem Überfall beteiligten Nazis größtenteils der rechten Kampfsport- und Hooligan-Szene Sachsens zugerechnet werden. Doch wie die Beteiligung Brunos zeigt, ging die Mobilisierung weit über Sachsens rechte Strukturen hinaus und war Ergebnis einer bundesweiten Vernetzung von rechten Schlägern. „Dass diese Vernetzung unter den Augen des Verfassungsschutzes unbemerkt stattfinden konnte, macht wieder einmal deutlich, dass der Verfassungsschutz auch Jahre nach dem Auffliegen des NSU vielleicht ein verliebtes, keinesfalls aber ein wachsames Auge auf rechte Strukturen hat. Seine Auflösung ist längst überfällig“, erklärt Rademacher abschließend.
Niedersächsische Neonazis bei „Bürgerbewegung Altmark“
Niedersachsen (mh). „Gemeinsam Stark Deutschland“ (GSD) Anhänger*innen aus Niedersachsen, hauptsächlich aus Braunschweig, nahmen gestern an einer Versammlung der rechten „Bürgerbewegung Altmark“, in Stendal, teil. Des Weiteren haben aus dem Umfeld der NPD Niedersachsen und Organisatoren und Teilnehmer vom „Bürgerprotest Hannover“ teilgenommen. Einen Bericht und Fotos findet ihr bei den Kolleg*innen vom Presseservice Rathenow.
Provokation ins Leere gelaufen
Braunschweig (mh). Für Samstag, 24.06., hatte die „Jungen Nationaldemokraten“ (JN), die Jugendorganisation der NPD, eine Versammlung auf dem Tostmannplatz angemeldet. Kurzfristig wurde die Kundgebung abgesagt. Das „Bündnis gegen Rechts“ wertet die Absage als „Ein Erfolg gegen Rechts“. Etwa 70 Demonstrant*inne hatten, an der vom Bündnis organisierten Gegendemonstration, teilgenommen. Die Anmeldung der extremen rechten Veranstaltung kann als Provokation gewertet werden – fand zeitgleich das jährlich stattfindende Fußballturnier der Ultras Braunschweig statt. Etwa 400 teilnehmende Spieler*in und Gäste folgten dem Aufruf.
Chronik rechter Aktivitäten in Garbsen
Garbsen (Region Hannover). Die Freund*innen vom „Garbsen Antifascist-Portal“ haben eine kurze (unvollständige) Chronik rechter Aktivitäten der letzten Jahre erstellt. Chronik rechter Aktivitäten in Garbsen weiterlesen