Schlagwort-Archive: Basisdemokratische Linke Göttingen

Antifaschist bekam zu Weihnachten Besuch von der Polizei

                                                                                                                                                                dpa/Jens Wolf

Am 27.12.2016 besuchte die Polizei einen Göttinger Antifaschisten in seinem Elternhaus in Lübeck. Sie trafen den jungen Mann im Hausflur an und befragten ihn zu einer Polizeikontrolle Anfang Oktober 2016 in Bautzen (Sachsen). Dieser verweigerte jedoch die Aussage. Bei einer Fahrzeugdurchsuchung am Ortsausgang Bautzen wollen Polizisten einen Zahnschutz bei dem Antifaschisten gefunden haben.

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Solidarität nach rassistischem Angriff

Symbolbild                         Foto: Basisdemokratische Linke Göttingen

Um Solidarität mit den Geflüchteten in der Unterkunft am Schützenanger zu zeigen, veranstaltete die Alarmliste Göttingen am Freitag um 17 Uhr eine Kundgebung am Gänseliesel. In der Nacht zum Mittwoch dieser Woche wurde ein Fenster der Unterkunft mit einem Stein eingeworfen, dazu riefen die Täter „Sieg Heil“. Der rassistische Hintergrund der Tat ist unbestreitbar.

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Northeimer NPD-Kandidat Gianluca Bruno beteiligt an Nazi-Großangriff in Leipzig

via Basisdemokratische Linke Göttingen

Wie kürzlich durch Recherchen der Leipziger Zeitung bekannt wurde, war der Northeimer NPD-Kandidat Gianluca Bruno Beteiligter bei dem Großangriff von Neonazis auf den links geprägten Leipziger Stadtteil Connewitz am 11. Januar diesen Jahres. Am Rande eines Naziaufmarsches in Leipzig zog Gianluca Bruno, der auch Mitglied des extrem rechten „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“ ist, mit ca. 215 Nazi-Hooligans randalierend durch Connewitz. Sie bedrohten Menschen, zündeten Pyrotechnik und entglasten zahlreiche Schaufenster. Insbesondere linke Kneipen und von Migrant*innen geführte Läden waren Ziel dieser Angriffe oder wurden dabei gezielt angegriffen.

Wie der „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“ am Samstag ankündigte, sollen bis zu den Kommunalwahlen am 11. September nun wöchentlich Kundgebungen und andere Aktionen in Göttingen abgehalten werden. Dieser Marathon soll mit bundesweit beworbenen Kundgebungen in Northeim und Göttingen seinen Abschluss finden. „Brunos Involvierung in den Leipziger Nazi-Großangriff und seine Vernetzung in militanten bundesweiten Strukturen lassen erahnen, was in NPD-Kreisen unter ‚bundesweiter Mobilisierung‘ verstanden wird. Es ist an den Menschen in Südniedersachsen, zusammen gegen die anstehenden NPD-Aufmärsche zu mobilisieren und den Nazis mit den geeigneten Mitteln entgegenzutreten. Das erklärte Ziel ist, Nazi-Aufmärsche zu verhindern und die NPD Göttingen, die wahlweise als ‚Freundeskreis‘ auftritt, zu zerschlagen“, erklärt Lena Rademacher, Sprecherin der Basisdemokratischen Linken Göttingen.

Laut der Leipziger Zeitung können die an dem Überfall beteiligten Nazis größtenteils der rechten Kampfsport- und Hooligan-Szene Sachsens zugerechnet werden. Doch wie die Beteiligung Brunos zeigt, ging die Mobilisierung weit über Sachsens rechte Strukturen hinaus und war Ergebnis einer bundesweiten Vernetzung von rechten Schlägern. „Dass diese Vernetzung unter den Augen des Verfassungsschutzes unbemerkt stattfinden konnte, macht wieder einmal deutlich, dass der Verfassungsschutz auch Jahre nach dem Auffliegen des NSU vielleicht ein verliebtes, keinesfalls aber ein wachsames Auge auf rechte Strukturen hat. Seine Auflösung ist längst überfällig“, erklärt Rademacher abschließend.

 

Broschüre zum “Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen” veröffentlicht

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Seit Ende 2015 veranstaltet die extrem Rechte regelmäßig Kundgebungen in der Region. Auf den Versammlungen wird offen rassistisch und neonazistisch agitiert. Das hat die Antifaschistische Linke International zum Anlass genommen, Anfang des Jahres, die Broschüre „(geistige) Brandstifter – Informationen zur rassistischen Mobilisierung in der Region Südniedersachsen“ – eine Bericht über die lokalen Akteure der Neonazis und Rassist*innen – zu veröffentlichen. Seitdem hat sich einiges geändert. Der rechte „Freundeskreis Niedersachsen / Thüringen“ entwickelte sich zu einem zentralen Akteur bei der Organisierung der Kundgebungen und Demonstrationen. Deshalb erschien jetzt eine Sonderausgabe der Demontage – die Zeitschrift der „Basisdemokratische Linke Göttingen„. Broschüre zum “Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen” veröffentlicht weiterlesen

Antifaschist*innen lassen Freundeskreis in Dransfeld scheitern

Dransfeld –  Etwa 40 Mitglieder des neonazistischen „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“ begaben sich gestern nach Dransfeld, wo sie eine Demonstration abhalten wollten. Beim Versuch ist es auch geblieben. Nach 50 Metern mussten sie ihren Aufmarsch aufgrund einer Sitzblockade von Antifaschist*innen beenden. Antifaschist*innen lassen Freundeskreis in Dransfeld scheitern weiterlesen

Göttinger Corpsbruder im Uni-Präsidium

via Basisdemokratische Linke Göttingen

Göttingen. Das Präsidium der Universität Göttingen fiel in der jüngsten Vergangenheit durch fragwürdige politische Entscheidungen auf. Unter anderem wurde die erst im vergangenen Sommer von der offiziellen Internetpräsenz der Universität entfernte Liste studentischer Verbindungen wieder online gestellt. Grund für die Entfernung war öffentlicher Druck, denn der Göttinger Sommer des Jahres 2015 war von korporierter Gewalt geprägt: Der Angriff des damaligen Landsmannschafters und heutigen „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“-Aktivisten Jan Philipp Jaenecke auf einen linken Studenten und Schüsse aus der Burschenschaft Germania auf ein studentisches Wohnheim waren Anlass für breiten Protest. Die kürzlich wieder veröffentlichte Auflistung studentischer Verbindungen wird nun verharmlosend damit begründet, dass die Universität „bunt und divers“ sei und demnach Studentenverbindungen als Teil dieser Diversität anzusehen seien.

Ein Grund für diesen Schritt dürfte die Mitgliedschaft des Universitäts-Vizepräsidenten Holger Schroeter, zuständig für Personal und Finanzen, im Göttinger Corps Hildeso-Guestphalia sein. Schroeter, seit dem 1. Oktober 2015 in Amt und Würden, trat während seines Forstwissenschafts- Studiums in den 1990er Jahren dem Corps bei. Dass er auch weiterhin als aktiver Corpsbruder in Erscheinung tritt, zeigt sein Beitritt zum Corps Suevia in Freiburg während seiner Beschäftigung am dortigen Fraunhofer-Institut, für welches er bis zum vergangenen Jahr als kaufmännischer Direktor tätig war. Hier nahm er rege an den Aktivitäten des Corps teil.

„Zwar mag die Einsetzung eines Corpsbruders in das Universitätspräsidium, welches für sein Han- deln keinerlei demokratische Legitimation benötigt, angesichts der von Antidemokratie, Elitedünkel und reaktionären Handlungsweisen geprägten Geschichte der studentischen Corps in Deutschland nicht unbedingt verwundern. Dass die Universität in der Folge aber auf solch relativierende Weise studentische Verbindungen auf ihren Seiten bewirbt, ist politisch nicht hinnehmbar“, so eine Sprecherin der Basisdemokratischen Linken Göttingen, Jutta Lierbach. „Studentische Verbindungen, ob in Göttingen oder anderswo im deutschsprachigen Raum, stehen nicht für Diversität und Buntheit, sondern für das Festhalten an reaktionären Gesellschaftsvorstellungen und für das Betreiben nationalistischer Politik. Es bleibt zu hoffen, dass das Präsidium mit einem Korporierten als Mitglied nicht weitere unangemessene Entscheidungen bezüglich des Göttinger Verbindungsmilieus trifft.“ Sollte dies dennoch eintreten, müsse es entschiedenen Protest erwarten.

 

Prozessbeginn gegen den korporierten Schläger und Neonazi-Aktivisten Jan Philipp Jaenecke

via Basisdemokratische Linke Göttingen

Göttingen: Am 11. Mai um 9:00 beginnt die erste Verhandlung gegen die beiden Angeklagten Jan Philipp Jaenecke und Michael S..

Jan Philipp Jaenecke (mitte) auf der Nazikundgebung am 01.04.2016 in Bad Lauterberg
Jan Philipp Jaenecke (mitte) auf der Nazikundgebung am 01.04.2016 in Bad Lauterberg

Im vergangenen Juli hatten beide als studentische Mitglieder der Landsmannschaft Verdensia den Sprecher der Wohnrauminitiative Göttingen angegriffen und schwer verletzt. Prozessbeginn gegen den korporierten Schläger und Neonazi-Aktivisten Jan Philipp Jaenecke weiterlesen