Proteste gegen AfD und NPD

In zwei Tagen sind im Landkreis Northeim gleich drei rechtsextreme Versammlungen angekündigt. Dagegen formiert sich in den Städten breiter Protest.

Am Freitag, 22.09., findet in Northeim die Abschlusskundgebung der AfD im Bundestagswahlkampf statt. Dagegen kündigen Northeimer*innen und Unterstützer*innen aus dem Umland Protest an. Wie in der Vergangenheit, will man zeigen, dass „die Rechtspopulisten unerwünscht sind“, heißt es im Aufruf der Basisdemokratischen Linken Göttingen. „Längst ist die Partei ein Sammelbecken für Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Sexismus.“ Weiter heißt es: „Die vermeintliche Alternative stellt Flucht und Zuwanderung als Bedrohung für Menschen, Land und Kultur dar und schürt Hass gegen Schutzsuchende, der sich in rassistischen Anschlägen entlädt.“ An zwei rassistisch motivierte Angriffe der vergangenen Woche, wies in ihrem Mobilisierungstext die Gruppe „Radical M“ hin und es sei deshalb wichtig, den „Rechtsruck auf den Straßen, in den Parlamenten und in den Köpfen zu stoppen!“; In Peine wurde in der Nacht zu Sonntag, ein von einer Familie mit Migrationshintergrund bewohntes Haus mit einem Stein und einem Molotow-Cocktail beworfen. Wenige Stunden später  wurde eine Frau in Braunschweig erst rassistisch Beleidigt und anschließend ins Gesicht geschlagen. 

Für die Versammlung der AfD auf dem Northeimer Münsterplatz sind als Redner*in der niedersächsische Landesvorsitzende Paul Hampel, Leyla Bilge, Andreas Kalbitz (Brandenburg), Jens Kestner (Northeimer Bundestagskandidat) und Björn Höcke (Thüringen) angekündigt. Höcke falle „immer wieder durch völkisches Vokabular“ auf, heißt es im Aufruf der linksradikalen Gruppe. Kalbitz sei Autor extrem rechter Publikationen gewesen und habe den Verein „Kultur- und Zeitgeschichte, Archiv der Zeit“ geleitet, der „von Nazis, SS-Offizieren und NPD-Funktionären gegründet“ worden sei.

Einen Tag später, 23.09., kündigt die NPD unter dem Motto „Für ein soziales und nationales Deutschland – Die NPD in den Bundestag“ zwei Versammlungen an. Erst soll eine Wahlkampfveranstaltung in Einbeck (16.00 Uhr) und im Anschluss in Northeim (18.00 Uhr) – jeweils auf dem örtlichen Marktplatz – stattfinden. Der neonazistischen Propaganda will das Bündnis „Einbeck ist bunt“ ein „offenes, tolerantes und demokratisches Einbeck“ entgegensetzen, heißt es im Aufruf zur Gegenkundgebung. „In Einbeck und Dassel ist kein Platz für Nazis.“ 

Weitere Infos findet ihr unter Termine.