Schlagwort-Archive: Nazi

Bürgerprotest Hannover = Rechtsrock und Neonazis

Zum zweijährigen Bestehen des „Bürgerprotest Hannover“,  zeigte sich, dass derzeitige Mobilisierungspotential selbiger: Am Abend sammelten sich etwa 65 Rassist*innen und Neonazis auf dem Georgsplatz. Bei der ersten Veranstaltung am 12.01.2015 waren es noch knapp 200; damals noch unter dem Namen „Hannover gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Hagida). Organisiert wurde die erste Versammlung unter anderem von Anhängern der extrem rechten „Identitären Bewegung“. Einige Namensänderungen und etwas mehr als 40 Veranstaltungen später: kristallisierte sich ein harter Kern von 20-30 Rassist*innen und Neonazis heraus, die Veranstaltung für Veranstaltung teilnehmen. Darüberhinaus ist die Mobilisierungsfähigkeit mehr als gering. Selten nur kamen in den vergangenen Wochen und Monaten neue Gesichter hinzu.  Bürgerprotest Hannover = Rechtsrock und Neonazis weiterlesen

Niedersächsische Neonazis in Köln

Köln. Neonazis versuchten gestern die sexualisierten Übergriffe in der Silvesternacht 2015/16 rund um den Kölner Hbf. für sich zu instrumentalisieren. Etwa 100 extrem Rechte folgten dem Aufruf „Keine Gewalt gegen Deutsche“ der Gruppe „Köln für deutschen Sozialismus“, um den bekennenden Nationalsozialisten Jan Fartas. Blockaden sorgten dafür, dass die Demonstration für die Neonazis bereits nach 500 Meter endete und sie umkehren mussten. Niedersächsische Neonazis in Köln weiterlesen

Neonazis aus der Deckung holen

Melanie G
Quelle: linksunten.indymedia.org

Offensichtlich wurden in der vergangenen Woche die Neonazis Norman K. und Melanie G. in ihrem Wohnort Dorfmark geoutet. Über 450 Flyer sollen in Dorfmark, einem Ortsteil von Bad Fallingbostel, an die Nachbarschaft verteilt worden sein. 

von Markus Hallenbacher

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Verurteilter Neonazi schlägt obdachlose Frau zusammen

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Hannover. Vor etwa zwei Wochen soll der gewaltbereite Neonazi Patrick Illmer eine obdachlose Frau vor dem Friederikenstift zusammengeschlagen haben.

Patrick Illmer wurde Ende 2015 zu neun Monaten Haft verurteilt. Am 18. April bestätigte das Landgericht das Urteil des Amtsgerichts Hannover vom 25. 11.2015 wegen Körperverletzung (wir berichteten). Zusammen mit Jan H. attackierte er mit Schlägen und Tritte in der Innenstadt einen People of Colour.

Der aus Sangerhausen stammende Neonazi wurde 2005 wegen Vergewaltigung zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt. 2003, mit 22 Jahren, hatte er eine Krankenschwester gewürgt, missbraucht und versucht zu ertränken. Nach seiner Entlassung 2010 trat er der NPD bei und wurde von einem Funktionär der neonazistischen Partei betreut. Letztes Jahr war er Mitbegründer der extrem rechten „Aktionsgruppe Hannover“ und ist, mit seiner Freundin Laura B., führender Kader der Gruppierung. Mitglieder, u.a. Patrick Illmer, und aus dem Umfeld der „Aktionsgruppe“ stammende Personen sollen am 27.01. diesen Jahres eine Personengruppe, mit Quarzhandschuhen bewaffnet, angegriffen haben.

Trotz der Verurteilung läuft Patrick Illmer weiterhin frei herum und greift Menschen an: Und die Justiz schaut zu. Obwohl die Gerichte dem Neonazi keine günstige Sozialprognose ausstellten, musste er die Strafe bisher nicht antreten. Die Angriffe im Januar werden entpolitisiert: Es sei ein Konflikt zwischen zwei Trinker-Gruppen gewesen. Und eine Untersuchungshaft wurde nicht ausgestellt, wenngleich Zeug*innen Illmer bei dem Angriff vorm Friederikenstift beobachten und identifizieren konnten.

Northeimer NPD-Kandidat Gianluca Bruno beteiligt an Nazi-Großangriff in Leipzig

via Basisdemokratische Linke Göttingen

Wie kürzlich durch Recherchen der Leipziger Zeitung bekannt wurde, war der Northeimer NPD-Kandidat Gianluca Bruno Beteiligter bei dem Großangriff von Neonazis auf den links geprägten Leipziger Stadtteil Connewitz am 11. Januar diesen Jahres. Am Rande eines Naziaufmarsches in Leipzig zog Gianluca Bruno, der auch Mitglied des extrem rechten „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“ ist, mit ca. 215 Nazi-Hooligans randalierend durch Connewitz. Sie bedrohten Menschen, zündeten Pyrotechnik und entglasten zahlreiche Schaufenster. Insbesondere linke Kneipen und von Migrant*innen geführte Läden waren Ziel dieser Angriffe oder wurden dabei gezielt angegriffen.

Wie der „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“ am Samstag ankündigte, sollen bis zu den Kommunalwahlen am 11. September nun wöchentlich Kundgebungen und andere Aktionen in Göttingen abgehalten werden. Dieser Marathon soll mit bundesweit beworbenen Kundgebungen in Northeim und Göttingen seinen Abschluss finden. „Brunos Involvierung in den Leipziger Nazi-Großangriff und seine Vernetzung in militanten bundesweiten Strukturen lassen erahnen, was in NPD-Kreisen unter ‚bundesweiter Mobilisierung‘ verstanden wird. Es ist an den Menschen in Südniedersachsen, zusammen gegen die anstehenden NPD-Aufmärsche zu mobilisieren und den Nazis mit den geeigneten Mitteln entgegenzutreten. Das erklärte Ziel ist, Nazi-Aufmärsche zu verhindern und die NPD Göttingen, die wahlweise als ‚Freundeskreis‘ auftritt, zu zerschlagen“, erklärt Lena Rademacher, Sprecherin der Basisdemokratischen Linken Göttingen.

Laut der Leipziger Zeitung können die an dem Überfall beteiligten Nazis größtenteils der rechten Kampfsport- und Hooligan-Szene Sachsens zugerechnet werden. Doch wie die Beteiligung Brunos zeigt, ging die Mobilisierung weit über Sachsens rechte Strukturen hinaus und war Ergebnis einer bundesweiten Vernetzung von rechten Schlägern. „Dass diese Vernetzung unter den Augen des Verfassungsschutzes unbemerkt stattfinden konnte, macht wieder einmal deutlich, dass der Verfassungsschutz auch Jahre nach dem Auffliegen des NSU vielleicht ein verliebtes, keinesfalls aber ein wachsames Auge auf rechte Strukturen hat. Seine Auflösung ist längst überfällig“, erklärt Rademacher abschließend.

 

„Hannoveraner“ betrieben Wahlkampf beim „Bürgerprotest“

Quelle: Andreas Taubner "Die Hannoveraner" Helge List (links), Jürgen Alenberg (zw. v. li.) und Martin Sylvester (mit Gürteltasche)
Quelle: Andreas Taubner
„Die Hannoveraner“ Helge List (links), Jürgen Alenberg (zw. v. li.) und Michael S. (mit Gürteltasche)

Am vergangenen Montag demonstrierte zum wiederholten mal der extrem rechte „Bürgerprotest Hannover“. Die zuletzt stetig sinkende Teilnehmer*innenzahl stieg dieses mal leicht. Etwa 48 Rassist*innen und Neonazis versammelten sich am Georgsplatz. Dass das einzig „Bürgerliche“ im Namen steckt, bewies die aus den Boxen strömende Musik. Neben dem üblichen „Niedersachsenlied“ wurde das Lied „HuHa Antifa“ von „Nordfront“ gespielt. Die Rechtsrock-Band aus Hannover, die sich 2012 auflöste, gehört zu den bekanntesten Neonazi-Bands aus Niedersachsen. Der abgespielte Song erschien 2007 auf dem indizierten Album „X“. „Hannoveraner“ betrieben Wahlkampf beim „Bürgerprotest“ weiterlesen

900 Euro Geldstrafe für Pegida-Teilnehmer

Hannover. Heute um 10.00 Uhr begann die Verhandlung gegen Henning B.. Dieser führte am 28.12.2015 als Versammlungsteilnehmer von Pegida, beim „bürgerlichen Protest“ wie B. aussagte, fünf Tierabwehrsprays mit sich. Nach nur nur 15 Minuten war der Prozess auch schon wieder vorbei. Alle Beteiligte stimmten einer Geldstrafe von 900 Euro zu, die in sechs Raten á 150 Euro abzuzahlen sind.

Henning B. auf der Pegida Hannover Demonstration am 14.12.2015
Henning B. mit Fahne auf der Pegida Hannover Demonstration am 14.12.2015

Broschüre zum “Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen” veröffentlicht

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Seit Ende 2015 veranstaltet die extrem Rechte regelmäßig Kundgebungen in der Region. Auf den Versammlungen wird offen rassistisch und neonazistisch agitiert. Das hat die Antifaschistische Linke International zum Anlass genommen, Anfang des Jahres, die Broschüre „(geistige) Brandstifter – Informationen zur rassistischen Mobilisierung in der Region Südniedersachsen“ – eine Bericht über die lokalen Akteure der Neonazis und Rassist*innen – zu veröffentlichen. Seitdem hat sich einiges geändert. Der rechte „Freundeskreis Niedersachsen / Thüringen“ entwickelte sich zu einem zentralen Akteur bei der Organisierung der Kundgebungen und Demonstrationen. Deshalb erschien jetzt eine Sonderausgabe der Demontage – die Zeitschrift der „Basisdemokratische Linke Göttingen„. Broschüre zum “Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen” veröffentlicht weiterlesen

Hakenkreuzsprüherei auf Kinderspielplatz

Gehrden. Auf dem Kinderspielplatz am Pagenburgweg , im Stadtteil Lenthe, wurden mehrere Nazischmiererein gesprüht. Neben sexistischen und weiteren diskriminierenden Symbolen sprayten die Unbekannten ein Hakenkreuz, in schwarzer Farbe, auf das Klettergerüst. Ein Anwohner meldete gestern die Sprühereien, nachdem er diese am Tag zuvor wahrgenommen hatte.

Neonazi sprayt zahlreiche Hakenkreuze

Braunschweig. Ein  24-jähriger Lehndorfer sprayte in der Nacht zum Dienstag zahlreiche Hakenkreuze auf die Straße und eine Bushaltestelle. Er räumte die Tat gegenüber Polizisten ein, die ihn aufsuchten, da er einschlägig bekannt ist. Bei der folgenden Wohnungsdurchsuchung wurden neben Kleidungsstücken mit passender frischer Farbe zwei „Polenböller“ gefunden. Gegen den Beschuldigten wird wegen Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Sachbeschädigung und Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz ermittelt.