Neonazi sucht Mitbewohner*in

Achtung Zimmer frei!

Studentenverbindungen und Neonazis suchen über Onlineportale neue Mitbewohner*innen. Hinter vermeintlichen Wohnungsangeboten steckt ein Zusammenleben mit Rechten. 

Für tausende junge Erwachsene steht ein neuer Lebensabschnitt bevor: das Studium. Damit einher geht oftmals die erste eigene Wohnung oder das erste Zimmer außerhalb des Elternhauses. Die Wohnungssuche jedoch gestaltet sich vielerorts schwierig. Hohe Mieten und vorhandene Wohnungsnot erschweren die Suche nach einer passenden Unterkunft.

Auf diversen Onlineplattformen suchen deshalb viele nach bezahlbarem Wohnraum. Aber Achtung. Zum Semesterbeginn suchen auch Burschenschaften und Studentenverbindungen nach neuen Mitbewohner*innen. Sie werben mit einem günstigem Zimmer in attraktiver Lage und dazu Freundschaft auf Lebenszeit. Was aber hinter diesen vielversprechenden Angebot steckt, wird deutlich, wenn man im Verbindungshaus eingezogen ist. Nach einer Art Probephase müssen die neu eingezogenen Studierenden in die Verbindung eintreten. Der Eintritt in die Verbindung bedeutet die Unterwerfung unter die Autorität eines reaktionäres Bundes. Und das Hinterfragen von Gruppenzwang und Unterordnung ist nicht erwünscht. In einigen Häusern der „Deutschen Burschenschaft (DB)“ wohnen auch Neonazis.

Braunschweiger Neonazi sucht Mitbewohner*in
Braunschweiger Neonazi sucht Mitbewohner*in

Über Onlineportale suchen nicht nur Verbindungen nach neuen Mitbewohner*innen, sondern auch Neonazis mit einer eigenen Wohnung. Ihre rechte Gesinnung erwähnen sie in ihren Annoncen und in den ersten Gesprächen nicht.