Aggressive Stimmung beim „Bürgerprotest Hannover“

Heute haben etwa 150 Menschen gegen den „Abendspaziergang“ des „Bürgerprotest Hannover“ demonstriert. Der „Bürgerprotest“, vorher „Pegida Hannover“, nannte sich im Zuge eines Streits mit Lutz Bachmann u.a. wegen des Auftritts von Ignatz Bearth als Redner um. Sowohl in den einleitenden Worten von Sascha Perschke als auch in der Rede von Ignatz Bearth wurde über Lutz Bachmann hergezogen.

Unter den rund 100 Teilnehmer*innen war Benjamin Krüger, ehemaliges Mitglied der verbotenen neonazistischen Gruppierung „Besseres Hannover“. Diese brachte regelmäßig die Zeitschrift „bock“ heraus wo Krüger als Verantwortlicher im Sinne des Presserechts auftrat. Mittlerweile wohnhaft in Hildesheim und aktiv in der Partei „Die Rechte“, betätigt er sich zudem als Anti-Antifa-Fotograf auf rechten Demonstrationen. Bei der heutigen Auftaktkundgebung des rassistischen „Bürgerprotest“ bedrängte und schubste er Pressevertreter.

Währende der Rede von Ignatz Bearth versuchten ca. 20 Neonazis ohne Kontrolle auf den Versammlungsplatz zu gelangen. Dabei wurde Ronny D. festgenommen und zwei weitere des Platzes verwiesen weil sie zu alkoholisiert waren. Die restlichen Neonazis sind von der Polizei gekesselt und die Personalien überprüft worden. Danach konnten sie an der Versammlung und dem „Abendspaziergang“ teilnehmen. Unter den 20 Personen waren überwiegend „Gemeinsam-Stark Deutschland (GSD)“-Anhänger aus Hannover, Braunschweig und Region. „GSD“ ist eine Abspaltung von „Hogesa“ und hat für den 09. April in Magdeburg eine Demonstration angemeldet.

Im Umfeld der Demonstrationen bewegte sich der Nienburger Neonazi Christopher S.. Am Platz der Weltausstellung griff dieser Antifaschisten an und reihte sich anschließend in die vorbei kommende Demonstration vom „Bürgerprotest Hannover“ ein.