Auf Einladung der Wohnrauminitiative fand am Mittwoch ein Gespräch zwischen Jürgen Trittin und einigen Studierenden statt, die aktuell von Mieterhöhungen betroffen sind.
Bei Kaffee und Kuchen schilderten die Studierenden, die über ihre selbstverwalteten Wohnheime in der Wohnrauminitiative organisiert sind, den aktuellen Stand ihres Konfliktes mit dem Studentenwerk. Neben der Sorge um die bezahlbaren Mieten wurde vor allem über kollektives und selbstverwaltetes Wohnen und das Vorgehen seitens des Studentenwerks gesprochen.
Es fand ein Austausch über die aktuelle, aber auch vergangenen, Auseinandersetzungen um studentischen Wohnraum in der Stadt statt. Jürgen Trittin war schon zu seinen Studienzeiten in Göttingen in Auseinandersetzungen um Wohnraum involviert. Er versicherte den Studierenden, ihre Forderungen nach selbstverwaltetem Wohnraum und verträglichen Mieten in einem Gespräch mit dem Studentenwerk zu thematisieren. Trittin weiter: „Selbstverwaltung heißt immer, dass Menschen eine Verantwortung übernehmen und das sollten Studentenwerk und Stadt begrüßen.“
Trittin zeigte sich erstaunt, über die Wohnungspolitik des Studentenwerks: Bei Neubau und Renovierungen von Wohnheimen wird in den letzten Jahren auf teure und anonyme Einzelappartements statt auf Wohngemeinschaften gesetzt.
Vor dem Hintergrund bereits laufender Kollektivmietverträge in anderen Häusern des Studentenwerks fand Trittin die Forderung der Häuser Bürgerstraße 50a, Goßlerstraße 17/17a und Humboldtallee 9 nach eigenen Kollektivmieten sehr verständlich.
Eine an dem Gespräch beteiligte Studentin dazu:„Wir begrüßen, dass Herr Trittin angekündigt hat, in Gesprächen mit dem Studentenwerk unsere Positionen zu thematisieren. Wir werden ihn weiterhin auf dem Laufenden halten, wie sich die Auseinandersetzung entwickelt.“